Eröffnungspredigt von Bischof Bedford-Strohm

Gottesdienste

Eröffnungsgottesdienste in der Nürnberger Altstadt

Der Theologe beleuchtete die Zukunft der Erde, der Menschheit und auch der Kirchen im Lichte der Kirchentagslosung „Jetzt ist die Zeit“.  Der scheidende Landesbischof forderte alle auf, den künftigen Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. „Ihr alle, Mütter und Väter, Großmütter, Großväter und alle, die Ihr für Kinder sorgt, kämpft mit! Für unsere Kinder! Sie sollen leben, gut leben, reine Luft atmen, klares Wasser trinken, sich an Schmetterlingen freuen. Immer wieder Sonne und dann wieder auch Regen genießen können“, sagte er in seiner Predigt.

Dabei gelte es, einen Wertewandel einzuläuten und daran auch als Christen mitzuwirken. „ Wir werden – so soll es sein – unser Glück nicht mehr am Wachstum des materiellen Wohlstands festmachen, sondern am Wachstum des Beziehungswohlstandes. Wir werden unsere Freiheit nicht mehr danach beurteilen, wie hoch der Tachometer gehen darf, sondern danach, ob wir uns schöpfungsverträglich fortbewegen“, führte Heinrich Bedford-Strohm aus.

Der Kirchentag sei eine Gelegenheit, miteinander um Fragen und Antworten zu ringen und Lösungen zu entwickeln. In der Gemeinschaft der kommenden fünf Tage könnten Impulse für die Zukunft entstehen, hoffen beide Theolog:innen. „Wir werden Gerechtigkeit nicht mehr daran messen, ob das Gehalt der vermeintlichen Leistungsträger hoch genug ist, sondern daran, ob alle Menschen, auch die Schwächsten, in Würde leben können – und zwar überall auf der Welt“, gab Heinrich Bedford-Strohm der Gemeinde mit auf den Weg.

Autorin: Silke Ross 

Teilen