Den Kindern gehört das Himmelreich, aber nicht die Kirche?

Podium

Hier wurde nicht nur über Kinder sondern auch mit Kindern diskutiert!

Wie wünschen Kinder sich ihre Kirche und welche Konzepte gibt es bereits, die das praktisch umsetzen? Am Freitag, 9. Juni fand von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr in der Kulturwerkstatt auf AEG eine Podiumsdiskussion statt, bei der diese Überlegungen im Fokus standen. Da Familien die erste Sozialisierungsinstanz für kindliche Glaubensentwicklung darstellen, stellte Prof. Johanna Possinger eine Studie der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg über Familienarbeit in der Gemeinde vor. Eine Befragung von 40 Familien über ihre Ansprüche an die Gemeinde ergab das weitverbreitete Bild einer starren, veränderungsresistenten Kirche. Zu den Erwartungen gehörten insbesondere an den Bedürfnissen von Familien orientierte,  lebensdienliche und praktische Angebote, beispielsweise Bildungs- und Betreuungsangebote, Begegnungsmöglichkeiten, sowie Formate in alternativen Räumen.

Im Anschluss wurden drei umgesetzte Praxisbeispiele präsentiert:

Karin Jerger zeigte die Einbindung von Kindern beim Kinder-Gipfel der Evangelischen Landeskirche Baden, der 1998 das erste Mal stattfand. Kinder erarbeiteten darin zehn Forderungen, wie zum Beispiel die Teilnahme am Abendmahl, die durch die Landessynode umgesetzt wurde.

Die Hildesheimer Diakonin Susanne Paetzold griff die ursprünglich finnische Idee einer Kinderkathedrale auf, deren Mittelpunkt die Bedürfnisse von Familien und Kindern spiegelt und im Rahmen des Kirchentages in der Fürther Kirche St. Michael umgesetzt wurde.

Diakon Thomas Valenta aus Ditzingen legte seinen Fokus auf die Vernetzung von Gemeinden untereinander, wobei der Kerngedanke sei, der Familie Zeit zu schenken.

Von Anja Elmdust

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