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Datum:
2. November 2022

Kooperation


Ein Kirchentag für alle Menschen


Inklusionsberatung von antonius unterstützt den Deutschen Evangelischen Kirchentag

Nicht der einzelne Mensch muss sich anpassen, sondern die Gesellschaft muss inklusiver werden: In diesem Sinne findet auch der Deutsche Evangelische Kirchentag 2023 in Nürnberg statt. Die Inklusionsberatung von antonius unterstützt das Kirchentags-Team mit Sitz in Fulda – und lernt dabei selbst viel über ernst gemeinte Teilhabe.

Auch der nächste Kirchentag im Juni 2023 soll – wie immer – eine Veranstaltung für alle Menschen werden. Inklusion ist ein wichtiges Schwerpunktthema, das die Planungen und das Programm maßgeblich prägt: Veranstaltungsorte sind möglichst barrierefrei, Info-Materialien und Events werden in Leichter Sprache, Gebärdensprache oder Brailleschrift bereitgestellt und gesellschaftspolitische Debatten, Thementage oder Podiumsreihen zum Thema Teilhabe gehören fest zum Event. In Nürnberg wird es erstmals im Programm ein „Zentrum Inklusion“ geben. Seit 1983 gab es bereits immer ein „Zentrum Kirchentag Barrierefrei“, das als Service- und Begegnungszentrum für Menschen mit Behinderung diente. Im Zuge der Weiterentwicklung des Inklusionsbegriffs schafft der Kirchentag nun Programm und Kontaktmöglichkeiten für Menschen mit und ohne Behinderung in Nürnberg. In den Arbeitsgruppen, die das Programm auf dem Kirchentag vorbereiten, bringen sich Menschen mit und ohne Behinderungen gleichberechtigt ein und prägen die Veranstaltung vor, hinter und auf den Bühnen.

„Inklusion ist für uns selbstverständlich“, sagt Kirchentagpastor Arnd Schomerus. „Gleichzeitig brauchen wir jemanden, der das Thema immer wieder auf den Tisch bringt und sämtliche Abläufe unter dem Aspekt der Inklusion kritisch hinterfragt.“ Auf der Suche nach einer solchen Verantwortlichen stieß das Team auf die Inklusionsberatung von antonius, die Städte, Gemeinden und Organisationen dabei unterstützt, inklusiver zu werden. Viele Gespräche später begann im Mai 2022 die Inklusionsberaterin Pia Fröhlich von antonius, fest im Büro des Deutschen Evangelischen Kirchentages als Stabsstelle für Inklusion mitzuarbeiten. Zum Dienstleistungsvertrag gehört neben der Projektleitung, die das „Zentrum Inklusion“ plant, außerdem ein Kontingent für Austausch, Expertise und Beratung durch das gesamte antonius Netzwerk.

antonius als Kompetenzzentrum für Inklusion

„antonius wird immer mehr zum Kompetenzzentrum für Inklusion – regional und überregional“, sagt Sebastian Bönisch vom antonius Führungsteam. „Das Besondere an der Kooperation mit dem Kirchentag ist, dass wir zum ersten Mal eine Mitarbeiterin dauerhaft in eine Organisation entsenden. Zudem lernen wir selbst sehr viel über gesellschaftliche Teilhabe bei einem Großevent und waren völlig überrascht davon, wie inklusiv der Kirchentag bereits ist. Inklusion wird hier als Menschenrecht begriffen und ernsthaft vorangebracht. Das ermöglicht uns eine Arbeit auf völlig neuem Niveau und schenkt uns wichtige Erkenntnisse.“

Konkret arbeitet Pia Fröhlich zwei Tage pro Woche in den Büros des Kirchentages mit und lenkt dort immer wieder den Fokus auf das Thema Inklusion. Sind Menschen mit Behinderungen in allen Programmbereichen ausreichend vertreten? Wie können wir mehr von ihnen gewinnen, sich haupt- oder ehrenamtlich einzubringen? Was müssen wir organisatorisch, baulich und mit Hinblick auf das Programm beachten, damit es ein gelungener Kirchentag für alle Menschen wird? Fragen wie diese zeigen, wie komplex die Aufgabe ist.

Win-win-Situation für alle

„Keine Frage: Es braucht Mut und Willen, um Inklusion zu leben“, meint Maike Lindenberg, Referentin im geistlich-theologischen Bereich und Vertretung der Stabstelle für Inklusion beim Kirchentag. „Auch die Kooperation zwischen antonius und dem Kirchentag zeugt von diesem Mut und Willen. Es gibt ja keine Blaupause für diese Art der Zusammenarbeit und gleichzeitig viele Herausforderungen. Wir sind sehr glücklich, dass wir den Weg zusammen gehen, und merken immer wieder: Das ist eine echte Win-win-Situation für alle! Wir schauen gemeinsam über den Tellerrand und lernen vom anderen. Wenn auch eben viel dazu gehört, sich auf die jeweiligen Arbeitsabläufe und Organisationsstrukturen einzulassen.“

Regelmäßig treffen sich die Projektpartner, um die Ergebnisse zu evaluieren und mit großer Offenheit Schwächen und Potentiale aufzudecken. Neben der regionalen Nähe am Standort Fulda bewähren sich auch weitere Gemeinsamkeiten wie vergleichbare Werte, ein ähnliches Menschenbild und die religiöse Basis. Andree Literski von der antonius Inklusionsberatung: „Für uns ist die Zusammenarbeit mit dem Kirchentag ein Paradebeispiel gelungener Kooperation. Bisher waren wir auf die Beratung und Begleitung von Kommunen konzentriert, möchten uns nach der Erfahrung mit dem Kirchentag breiter aufstellen und unser Dienstleistungs- und Beratungsangebot ausbauen.“

Pressetext: fraureith Büro für Text und PR
 


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