Zusammenhalt durch Respekt und ehrlichen Dialog

Mitwirken

Kirchentag setzt klaren Rahmen für die Mitwirkung 2025 in Hannover.

Bald beginnen die ersten Anmelde- und Bewerbungsverfahren zur Mitwirkung beim 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover 2025. Ab dem 15. März können sich interessierte Gruppen und Einzelpersonen unter anderem mit ihren Ideen für den Kulturbereich, den Markt der Möglichkeiten oder Gottesdienste melden. Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund freut sich auf viele spannende Projekte und Formate. „Der Deutsche Evangelische Kirchentag versteht sich als ein offenes Forum für faire und ehrliche Debatten über aktuelle Themen in Kirche und Gesellschaft“, sagte Siegesmund. „Vor dem Hintergrund der immer lauter werdenden Rufe nach mehr Zusammenhalt in unserem Land könnte man einfach sagen: Wenn es den Kirchentag nicht gäbe, müsste er jetzt erfunden werden.“

Im Vorfeld der Bewerbungsphase hat das Präsidium des Kirchentages deswegen seinen Beschluss vergangener Kirchentage erneuert, dass demokratie-feindliche, rassistische oder antisemitische Positionen keinen Platz im Programm des Hannoveraner Kirchentages haben werden. „Wir werden einander den Hass nicht durchgehen lassen. Wir arbeiten ohne Feindbilder und Schuldzuweisungen. Wir suchen den konstruktiven Dialog“, erklärte dazu Generalsekretärin Kristin Jahn. „Wir lassen uns dabei leiten von Gottes Mitmenschlichkeit, von der Suche nach dem Gemeinwohl und den Prinzipien einer rechtsstaatlichen Demokratie, zu der Kompromisse und Verständigung ebenso dazu gehören wie Orientierung und klare Kante. Alle Veranstaltungsformate des Kirchentages folgen dem Grundsatz des gegenseitigen Respekts und der Annahme, dass auch unser Gegenüber Recht haben könnte.“

Die am Programm Beteiligten werden vor dem Hintergrund dieser Grundsätze ausgewählt. Für die Themenfelder Antisemitismus und den aktuellen Konflikt in Nahost werden Veranstaltungsentwürfe und Beteiligungswünsche mit besonderer Sensibilität geprüft, um auch dort Dialog und angstfreie Teilnahme zu ermöglichen. Die lange und historisch gewachsene Tradition des jüdisch-christlichen Dialoges beim Kirchentag wird dabei insbesondere berücksichtigt.

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